Zentrum für Interkulturelle Musik: Die Stimme der Anden

Sonntag, 20. November um 18 Uhr
STUDIOBÜHNE DECK 1

11 20 3 Foto 290Nach der Weltpremiere im Oktober 2022 im Jesus College in Cambridge werden Montero und Tidhar die von Ximénez komponierten Lieder in Deutschland zum ersten Mal präsentieren. Das Konzert wird der Musikwissenschaftler John Sloboda auf englischer Sprache in einem kurzen Vortrag einleiten.

Rafael Montero (Tenor) und Dan Tidhar (Tafelklavier) spielen Lieder des peruanisch-bolivianischen Komponisten Pedro Ximénez Abril y Tirado (1784-1856) mit einer Einführung von Prof. John Sloboda (Guildhall Music School of Music and Drama, London)

Die an diesem Abend vorgestellten Lieder von Pedro Ximénez Abril y Tirado (1784-1856) sind kürzlich im Nationalarchiv von Bolivien entdeckt worden. Sie vereinen andine mit europäischen Traditionen und berichten von 'Liebe', 'Schönheit' und 'Verlust'. Ximénez war einer der erfolgreichsten und produktivsten Komponisten Lateinamerikas im frühen 19. Jahrhundert. Sein Werk entstand während der kritischen Zeit der Gründung unabhängiger lateinamerikanischer Staaten nach dem Ende des spanischen Imperiums. Als „El sinfonista de los andes“ bekannt, erlernte Ximénez sein Handwerk während der Kolonialzeit, konnte aber auch einen Beitrag zum frühen postkolonialen Repertoire leisten. Seine Lieder stehen beispielhaft für den Kosmopolitismus und die kulturelle Mobilität, die eine wichtige Rolle bei der Herausbildung eines eigenständigen lateinamerikanischen Kulturlebens spielten.

Eintritt frei, Spenden erbeten.
Anmeldung über: www.dock4.de/karten

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11 20 Foto Javier Bejarano 290Foto: Javier Bejarano

11 20 Foto Sophie Ziegler 290Foto: Sophie Ziegler

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