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sirens cunt be silenced - über "schöne Morde" und femizidale Gewalttaten

Tanztheater
ID125-02-14-schoene Morde
  14.02.2026 20:00 Uhr

  Studiobühne Deck 1

„Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord. So schön, als man ihn nur verlangen tun kann“.

Femizidale Plots wie Büchners Woyzek enden mit den Tränen des Täters. Diese und andere kanonisierte Erzählungen von Protagonisten, denen angesichts der tragischen Umstände nichts anderes übrigbleibt, als die Geliebte/Ehefrau/Tochter/Frau zu töten, beeinflussen unsere Vorstellungen von sogenannten „Beziehungstaten“, die sich jeden dritten Tag real in deutschen Haushalten abspielen und romantisieren somit Morde aus niederen Beweggründen: Eifersucht, Machtmissbrauch, mangelnde Impulskontrolle und toxische Männlichkeit.

In der Performance „Sirens cunt be silenced“ stellen Jaunich und Escribano der jungen, schönen Toten ein souveränes Pendant zur Seite. Aus dem Wasser lassen sie nicht Ophelia, sondern ihre männermordenden Schwestern im Geiste, die gefürchteten Sirenen steigen. Im geschickten Spiel mit bekannten Narrativen schaffen es die beiden Tänzerinnen, diese neu zu interpretieren, zu überschreiben, umzukehren und sich die Deutungshoheit zurückzuerobern. Denn sie wissen: es gibt keinen schönen Mord.

Performance: Agnetha Jaunich und Sara Escribano Maenza
Musikproduktion: Jasmina de Boer Szenografie: Ariella Karatoulu
Dramaturgische Beratung: Julia Blando
Outside Eye: Marcelo Dono
Video: Hendrik Lange

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, dem Kulturamt Bochum, dem Kulturamt Bielefeld, dem Kulturamt Köln und der Sparkasse Bielefeld. Unterstützt durch die Tanzresidenz 2024 im Quartier am Hafen.

 

 

 

Verfügbare Plätze
56
Eintrittspreise
15,- € | ermäßigt 10,- €

 

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